Cleaning Your Road-Bike

Dein Rennrad reinigen

Dein Rennrad regelmäßig zu putzen ist eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen, um es geschmeidig, schnell und langlebig zu halten. Es schützt die Komponenten, verbessert die Performance und sorgt dafür, dass alles leise und reibungslos läuft. Es geht nicht nur ums Aussehen: Dreck, Schweiß und Streusalz greifen teure Teile an und können ernsthafte Schäden verursachen, wenn man sie nicht entfernt.

Ein sauberes Rad ist ein schnelles Rad, ein leises Rad – und vor allem: ein sicheres Rad.

a. Warum das Reinigen wichtig ist

Performance

  • Dreck und Sand im Antrieb erzeugen Reibung – das kostet Watt.
  • Saubere Komponenten schalten präziser und bremsen besser.

Langlebigkeit

  • Streusalz, Schweiß und feiner Staub beschleunigen Abnutzung und Korrosion.
  • Lager, Drehpunkte und bewegliche Teile halten länger, wenn sie sauber sind.

Sicherheit

  • Beim Reinigen fallen Risse im Rahmen, lockere Schrauben oder beschädigte Reifen frühzeitig auf – bevor sie gefährlich werden.

Style

  • Es gibt kaum was Befriedigenderes als ein glänzendes Rennrad in der Sonne.
  • Eine 15-Minuten-Wäsche nach der Tour spart dir hunderte Euro an Reparaturen – und jede Menge Ärger unterwegs.

b. Worauf du achten solltest

Nutze die Reinigung als Gelegenheit, dein Bike genau zu inspizieren. Schau besonders auf:

  • Risse oder Lackabplatzer im Rahmen
  • Abgefahrene oder beschädigte Reifen
  • Ausgefranste Züge
  • Lockere oder rostige Schrauben
  • Rost oder steife Kettenglieder
  • Abgenutzte Zähne an Kassette oder Kettenblättern
  • Abgefahrene, glasige oder schief sitzende Bremsbeläge

Hinweis zum Sprühen und Abspülen:

  • Hochdruckreiniger sind tabu – sie drücken Wasser in Lager, Naben und Tretlager und zerstören die Dichtungen.
  • Handpump-Sprühflaschen (z. B. aus dem Gartenbereich) sind super: Sie erzeugen genug Druck zum Abspülen, ohne die Technik zu gefährden.
  • Falls du einen Gartenschlauch nutzt, stell ihn auf „Shower“- oder Sprühmodus. Du willst den Schmutz lösen, nicht wegballern.
  • Nicht direkt ins Tretlager oder die Lenkkopflager sprühen.

1. Reinigung von Rahmen, Laufrädern & Cockpit

a. Was du brauchst

  • Spezieller Fahrradreiniger (oder pH-neutraler Auto-Shampoo)
    • Manche sind gebrauchsfertig (einfach aufsprühen)
    • Andere müssen mit Wasser verdünnt werden (im Eimer oder Sprüher)
  • Eimer mit warmem Wasser
  • Weicher Schwamm
  • Weiche Bürste oder Felgenbürste
  • Mikrofasertücher oder alte Handtücher
  • Kleine Bürste (z. B. Zahnbürste) für enge Stellen
  • Optional: Gartenschlauch oder Handpump-Sprühflasche
  • Optional: Fahrradmontageständer oder Aufhängung

b. Schritt-für-Schritt

  1. Stell dein Rad in den Schatten – Sonnenlicht trocknet das Reinigungsmittel zu schnell und hinterlässt Flecken.
  2. Spüle das Rad leicht ab oder wisch es feucht ab, um groben Dreck zu lösen.
  3. Reiniger auftragen:
    • Direkt auf Rahmen, Gabel, Laufräder und Lenker sprühen.
    • Nicht auf Antrieb und Bremsen.
    • 2–3 Minuten einwirken lassen.
  4. Rahmen abwischen:
    • Mit Schwamm oder weicher Bürste – besonders Unterrohr, Tretlagerbereich und hinter der Gabel.
  5. Laufräder reinigen:
    • Felgen, Naben, Speichen und Reifen bürsten.
    • Bei Felgenbremsen: Bremsflanken und Beläge reinigen.
    • Bei Scheibenbremsen: Bremsscheiben reinigen und nach dem Trocknen mit Isopropanol abwischen.
  6. Cockpit reinigen:
    • Lenkerband, Schalthebel, Vorbau und Top Cap abwischen.
    • Ränder des Lenkerbands leicht anheben, um Dreck darunter zu entfernen.
  7. Gründlich mit klarem Wasser abspülen.
  8. Mit einem sauberen Tuch oder Mikrofasertuch komplett abtrocknen – vor allem Schrauben und enge Stellen.

Pro-Tipp: Nach dem Trocknen ein Schutzwachs oder Politur auftragen – erleichtert die nächste Reinigung und schützt den Lack.

2. Antrieb reinigen

Hier steckt das echte Performance-Potenzial. Ein sauberer Antrieb schaltet besser, läuft leiser und hält länger.

a. Was du brauchst

  • Entfetter (fahrradspezifisch, idealerweise in der Sprühflasche)
  • Kettenreinigungsgerät oder harte Bürste
  • Kassette-Bürste oder alte Zahnbürste
  • Lappen oder Mikrofasertücher
  • Kettenöl
    • Bei klassischem Öl: nass oder trocken, je nach Wetterbedingungen
    • Bei Wachs: auf gutes Wachs-Ritual achten
  • Optional: Handschuhe (praktisch!)

b. Schritt-für-Schritt

  1. Entfetter aufsprühen:
    • Kette, Kassette, Schaltröllchen und Kettenblätter großzügig besprühen.
    • 3–5 Minuten einwirken lassen – das ist entscheidend, damit sich der Schmutz löst.
  2. Kette schrubben:
    • Mit Reinigungsgerät oder harter Bürste den Entfetter einarbeiten.
    • Dabei die Pedale rückwärts drehen.
  3. Kassette und Kettenblätter reinigen:
    • Zwischen die Zähne mit Bürste oder Lappen gehen.
    • Rückseite der Kettenblätter und Schaltröllchen nicht vergessen.
  4. Gründlich abspülen mit klarem Wasser und sauberem Tuch oder niedrigem Wasserdruck.
    • Falls noch fettig – Schritte wiederholen.
  5. Komplett trocknen lassen:
    • Mit sauberen Tüchern abwischen und an der Luft nachtrocknen lassen.
  6. Kette schmieren:
    • Einen Tropfen Öl auf jedes Kettenglied geben, während du langsam rückwärts trittst.
    • 1 Minute einwirken lassen, dann Überschuss mit einem sauberen Lappen abwischen.

Pro-Tipp: Weniger ist mehr – eine dünne, gleichmäßige Ölschicht reicht völlig. Zu viel Öl zieht Dreck magisch an.

3. Top-Tipps im Überblick

  • Putze dein Bike regelmäßig – besonders nach Regen oder Schlechtwetterfahrten.
  • Verwende Fahrrad-spezifische Produkte. Haushaltsreiniger können Lack und Dichtungen beschädigen.
  • Kein Hochdruck! Besser: sanfter Sprühstrahl oder Handpumpe.
  • Halte ein kleines Reinigungsset griffbereit in Garage oder Flur – so fällt das Putzen nach der Tour leichter.

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