Tour de France 2025 Round-Up

Tour de France 2025 – Rückblick

Triumphe, Dramen & Überraschungen – Ein Rennen für die Ewigkeit!

Die 112. Ausgabe der Tour de France (5.–27. Juli 2025) hielt alles, was sich Radsportfans erhofft hatten: packende Duelle, unerwartete Wendungen und beeindruckende Leistungen über 3.320 km, die zum ersten Mal seit fünf Jahren vollständig in Frankreich zurückgelegt wurden.

Ein Blick auf die Highlights, Sieger und dramatischsten Momente eines unvergesslichen Rennens.

🟡 Gesamtwertung (GC): Pogačar souverän zum vierten Titel

Wie erwartet wurde die Jagd nach dem Gelben Trikot zu einem Zweikampf zwischen Tadej Pogačar (UAE Team Emirates-XRG) und Jonas Vingegaard (Visma–Lease a Bike). Trotz starker Gegenwehr Vingegaards, besonders auf den Pyrenäen-Etappen und am Col de la Loze, war Pogačar unschlagbar. Entscheidend waren seine Siege auf Etappe 4, im Bergzeitfahren nach Peyragudes (Etappe 13) und die Attacke auf dem Mont Ventoux (Etappe 16).

Der 26-jährige Slowene gewann insgesamt vier Etappen und holte seinen vierten Toursieg mit 4 Minuten und 24 Sekunden Vorsprung auf Vingegaard.

Unterdessen sorgte der junge Deutsche Florian Lipowitz (Red Bull–Bora–Hansgrohe) mit Rang drei für Deutschlands erste Tour-Podiumplatzierung seit 19 Jahren.

🟢 Punktewertung: Milans überraschendes grünes Trikot

Im Sprint lief es unerwartet: Während wir in der Vorschau Jasper Philipsen und Biniam Girmay vorne sahen, setzte sich schließlich Jonathan Milan (Lidl-Trek) durch.

Philipsen, Sieger der ersten Etappe und Träger des Grünen und Gelben Trikots, stürzte beim Zwischensprint der 3. Etappe schwer und erlitt einen Schlüsselbeinbruch sowie mehrere Rippenbrüche.

Im weiteren Verlauf sammelte Milan konstant Punkte in Zwischensprints und holte zwei beeindruckende Etappensiege, um Girmay auf Distanz zu halten und sich Grün zu sichern.

🔴⚪ Bergwertung: Pogačar dominiert erneut

In einer außergewöhnlichen Demonstration gewann Pogačar nicht nur Gelb, sondern souverän auch das Bergtrikot. Seine Überlegenheit zeigte sich eindrucksvoll durch zahlreiche Bergpunkte, darunter ein neuer Strava-Rekord auf dem Mont Ventoux (Etappe 16) mit einer Zeit von 53:47 Minuten auf 20,7 km. Jonas Vingegaard und Lenny Martinez blieben dicht dahinter, konnten Pogačars Konstanz jedoch nicht erreichen. Martinez führte kurzzeitig, bevor Pogačar unwiderstehlich vorbeizog.

⚪ Bester Nachwuchsfahrer: Lipowitz’ Durchbruch

Zusätzlich zum Podium im Gesamtklassement gewann Florian Lipowitz überlegen das Weiße Trikot. Lipowitz zeigte während der Tour Reife und Stärke am Berg, womit er sich als ernsthafter künftiger Kandidat für Tour-Erfolge etablierte. Konkurrenten wie Juan Ayuso (UAE Team Emirates) und Lenny Martinez (Groupama-FDJ) zeigten ebenfalls Talent, doch Ayuso musste nach einem schweren Sturz auf Etappe 7 schließlich auf Etappe 9 aufgeben. Martinez fehlte letztlich Lipowitz’ Konstanz und Form über die drei harten Wochen.

🏅 Teamwertung: Visma–Lease a Bike triumphiert

Obwohl Visma–Lease a Bike den Gesamtsieg verpasste, gewann das Team dank starker Leistungen von Vingegaard, Wout van Aert und deren starken Helfern die Teamwertung. UAE Team Emirates und Ineos Grenadiers komplettierten das Podium, was ihre starke Mannschaftstiefe unterstreicht.

🇩🇪 Deutsche Fahrer überzeugen

Neben Lipowitz glänzten weitere deutsche Fahrer: Lennard Kämna (Jayco-AlUla) zeigte sich mit offensiven Ausreißversuchen und verpasste einen Etappensieg in den Pyrenäen nur knapp, während Nils Politt (Bahrain Victorious) solide Leistungen auf mittelschweren Etappen zeigte. Sprinter Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) verfehlte mit zweimal Rang zwei nur knapp den Etappensieg. Routinier Simon Geschke (Cofidis) unterstützte sein Team immer wieder durch wertvolle Arbeit in Ausreißergruppen.

🏔️ Etappen, die im Gedächtnis bleiben werden

 

  • Etappe 13 Loudenvielle–Peyragudes: Pogačars dominantes Bergzeitfahren.
  • Etappe 16 Mont Ventoux: Rückkehr des legendären Anstiegs mit entscheidenden Attacken.
  • Etappe 18 Col de la Loze: Die Königsetappe voller Drama, die Pogačars Führung endgültig festigte.
  • Etappe 21 Paris-Finale: Im spektakulären letzten Sprint auf den Champs-Élysées verhinderte Wout van Aert mit einem beeindruckenden Finish, dass Pogačar den letzten Tagessieg der Tour gewann.

 

🌱 Nachhaltigkeits-Erfolg

Erwähnenswert ist auch die Nachhaltigkeitsinitiative der ASO, die erfolgreich mit Elektro-Begleitfahrzeugen und CO₂-Ausgleichsprogrammen debütierte und Maßstäbe für zukünftige Rennen setzte.

🎉 Tour de France Femmes 2025

Parallel zum Männerfinale startete am 26. Juli die vierte Ausgabe der Tour de France Femmes avec Zwift (bis 3. August). Es ist mit 1.165 km und 17.240 Höhenmetern die bisher längste Austragung, von der Bretagne in die Alpen.

🚴‍♀️ Die bisherigen Etappen:

 

  • Etappe 1: Flacher Auftakt, Lorena Wiebes gewinnt und trägt Gelb.
  • Etappe 2: Rollendes Gelände, Maëva Squiban übernimmt Gelb mit spätem Angriff.
  • Etappe 3: Moderate Anstiege, Marta Cavalli gewinnt reduzierten Sprint.
  • Etappe 4: Alpenvorland, Marlen Reusser siegt solo am kurzen Schlussanstieg.
  • Etappe 5: Historischer Etappensieg von Kim Le Court als erste afrikanische Tagessiegerin im Gelben Trikot.
  • Etappe 6: Französin Maëva Squiban erneut mit mutigem Solosieg.
  • Die letzten Etappen führen zu den Gipfeln von Col de la Madeleine und Joux Plane bis ins Finale nach Châtel.

 

🔸 Vorschau: Vuelta a España 2025

Die Vuelta a España (23. August–14. September 2025) bietet wieder spannende Etappen mit steilen Anstiegen und Ausreißerchancen. Tadej Pogačar hat bereits erklärt, nicht teilzunehmen, um sich auf die Grand Prix Cycliste de Québec und Montréal im September und die Verteidigung seines Weltmeistertitels in Ruanda (21.–28. September) vorzubereiten.

UAE Team Emirates schickt Juan Ayuso und João Almeida als gemeinsame GC-Leader nach Spanien – Ayuso in seiner Heimat, Almeida auf Revanchekurs nach seinem Tour-Ausstieg.

🎯 Fazit

Die Tour de France 2025 hielt sämtliche Erwartungen aus unserer Vorschau – Dramatik, Heldentaten und unvergessliche Momente. Jetzt richtet sich die Aufmerksamkeit auf das packende Finale der Frauen-Tour. Bleibt dran – DACHS Blog berichtet weiter aus der aufregenden Welt des Profi-Radsports!

Allez!

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.